Die hundgestütze Pädagogik im Abenteuerland

Ein Schwerpunkt vom Fröbel Kindergarten Abenteuerland ist die Tiergestützte bzw. hundgestützte Pädagogik. Was genau bedeutet das und wie wird sie bei umgesetzt?

Die tiergestütze Pädagogik nutzt die positive Wirkung der Tiere für diverse Bildungsprozesse. Die Anwesenheit von Tieren in unserem Fall eines Hundes, fördert die sozialen und kognitiven aber auch lebenspraktische Kompetenzen. Die Kinder profitieren ebenfalls von der Eigenschaft des Hundes welcher keine Vorurteile mit sich bringt. Die Kinder werden motiviert ohne Angst vor Ablehnung in soziale Aktionen mit dem Hund zu treten.

Tiergestützte Pädagogik kann ihn vielen Bereichen wirksam sein: Wahrnehmung, Bewegung, Kognition, Selbstwahrnehmung, Empathie und Sprachförderung in dem sie Sprachanlässe provoziert. Bildungsprozesse geschehen dadurch unbewusst, womit auch Barrieren wie die Angst vorm Sprechen, gebrochen werden.

Wie wird Brösel im Kita-Alltag integriert?

Einmal in der Woche gibt es bei uns einen festen „Brösel-Tag“, dieser ist bei uns der Dienstag. Bei diesen Treffen werden unterschiedliche Dinge für und mit Brösel erarbeitet. Zu Beginn stand vor allem die Erarbeitung von festbestehenden Regeln im Umgang mit Brösel an. Aber auch gemeinsames Backen von Leckerchen oder raus in den Park gehen und dort einen Bewegungsparcour bauen, gehört zu unserem „Brösel-Tag“.

Unabhängig vom „Brösel-Tag“ ist Brösel im Kita-Alltag ein mittlerweile beständiger und akzeptierter Begleiter. Er schnuppert gerne mit im Rollenspielraum und wird von den Kindern bei ihren Rollenspielen angemessen integriert. Morgens bei der Eröffnung unserer Räumlichkeiten ist er auch der Erste, der die Kinder morgens begrüßt. In dem Zusammenhang hat er sich auch als eine bewährte Hilfestellung beim Abschiedsschmerz bewiesen.

Brösel ist mittlerweile ein fest integriertes Teammitglied und auch Freund und Helfer der Kinder.

Seit wann gibt es bei euch die hundgestützte Pädagogik?

Von der Idee bis zur Umsetzung der hundgestützen Pädagogik hat es gute 1.5 Jahre gedauert. Zunächst mussten viele formale Dinge erledigt werden, wie die Zustimmung von der Geschäftsleitung von Fröbel aber auch die Zustimmung vom Team und der Eltern. So wurde Brösel im Alter von fünf Monaten, im Januar 2022 in das Team des Abenteuerlandes integriert.

Welche Herausforderung bringt die hundgestütze Pädagogik mit sich?

Eine klare Herausforderung ist es den Bedürfnissen von Hund und den Kindern gerecht werden zu können. Im Alltag ist es oft nicht möglich beiden gerecht zu werden. Durch die Verinnerlichung der Regeln mit den Kindern wie sie sich Brösel gegenüber verhalten sollen ist dabei aber eine große Hilfestellung. Zu erkennen, wann Brösel gestresst ist und bspw. nicht ins Spiel der Kinder mit integriert werden kann wird den Kindern dadurch transparent verdeutlicht. Dadurch erlernen die Kinder auch, ihre Bedürfnisse gegenüber von anderen Lebewesen sachgemäß zurück nehmen zu können.

Eine humorvolle Herausforderung ist, die Verteilung von Leckerchen für Brösel in einem angemessenen Rahmen zu halten. Sowohl Kinder als auch Teammitglieder macht es Spaß, Brösel eine Freude mit Leckerchen zu bereiten. Dies nimmt Brösel auch freudig an, allerdings ohne dem Bewusstsein Bauchweh zu bekommen oder nicht mehr seiner schlanken Linie gerecht werden zu können.

Ein besonders schöner Brösel-Moment mit den Kindern

Es sind eher viele unbewusste schöne Momente mit Brösel.

Besonders schön ist mittlerweile zu sehen, welche Wirkung Brösel auf ein trauriges/ weinendes Kind hat. Auch das Team profitiert von Brösel tröstender empathischer Art. Oft sind es auch die vermeintlich unscheinbaren Momente im Kita-Alltag mit Brösel. Beispielsweise wenn sich ein anfänglich ängstliches Kind, bewusst in Brösels Nähe setzt, um dort zu malen. Es ist erstaunlich, welche Wirkung die alleinige Anwesenheit von Brösel auf die Kinder hat. Auch die Verantwortung, welche die Kinder für Brösel mittlerweile bewusst übernehmen wollen, sind schöne Momente und bestärken das Anliegen von Hundgestützter Pädagogik im Kita-Alltag.